3 Häufige Gesten-Cluster und ihre Bedeutung
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Isolierte Gesten werden bei der Beobachtung der Körpersprache nur selten wahrgenommen. Oft drückt eine Person ihren emotionalen Zustand durch mehr als eine Geste aus, und diese Kombination von Gesten wird als Gestencluster bezeichnet.
Bei der Analyse der Körpersprache ist es unerlässlich, so viele Gesten wie möglich zu berücksichtigen, da dies ein ganzheitlicheres und klareres Bild des aktuellen emotionalen Zustands der Person ergibt. In diesem Artikel werden die Bedeutungen von 3 häufigen Gesten-Clustern besprochen:
1) Das Katapult
Dieses Gestenbündel ist ein starkes Signal der Dominanz und des Selbstbewusstseins. Es handelt sich um eine Kombination aus der Geste der geballten Hände, des Kopfes und der Figur vier.
Wir verschränken die Hände hinter dem Kopf, wenn wir uns sicher fühlen, und das Kreuzen der Beine in der Viererposition signalisiert Kompetenz und Dominanz.
Die Person sagt nonverbal: "Ich weiß alles, ihr habt keine Ahnung" oder "Ich bin hier der Chef, ich habe alles unter Kontrolle" oder "Ich weiß mehr über dieses Thema als jeder andere im Raum".
Es ist vor allem eine männliche Geste, weil Männer in der Regel mehr Wert auf Dominanz, Macht und Selbstvertrauen legen als Frauen. Diese Geste kann auch von jemandem ausgeführt werden, der eine entspannte Haltung vermitteln will, um Sie in einem falschen Gefühl der Sicherheit zu wiegen, bevor er Sie überfällt.
2) Die Stuhlspreizung
Bei dieser ebenfalls überwiegend männlichen Geste gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten: Erstens die Art und Weise, wie die Person mit der Stuhllehne eine Barriere vor sich bildet, und zweitens, wie diese Geste es dem Mann ermöglicht, hinter seinem konstruierten Schild die Beine zu spreizen (Schrittdarstellung).
Eine Barriere vor dem Körper zu errichten, signalisiert immer Abwehrhaltung. Wer aber eine Barriere erfolgreich errichtet hat, kann selbstbewusst und aggressiv angreifen. So wie früher die Soldaten mit einer Hand das Schwert schwangen, während sie mit der anderen Hand ihren Körper mit einem Schild schützten.
Auch heute noch kann man sehen, wie Polizeibeamte mit Schilden gegen Demonstranten vorgehen oder wie Soldaten Bunker vor sich errichten, während sie einen Schuss nach dem anderen auf den Feind abfeuern.
Auch wenn diese Geste wie eine Verteidigungsgeste aussieht, ist die dahinter stehende Botschaft Aggression und Dominanz: Die Person, die diese Geste ausführt, fühlt sich wie ein Gladiator, der bereit ist, gegen einen Löwen zu kämpfen, ein Hannibal, der bereit ist, es mit den Römern aufzunehmen.
Siehe auch: Warum habe ich das Gefühl, dass alles meine Schuld ist?Sie können diese Geste in jeder Gruppendiskussion, in einem freundlichen Gespräch oder sogar in einem Einzelgespräch beobachten. Die Person, die diese Geste ausführt, spricht sehr wahrscheinlich selbstbewusst, aggressiv oder argumentativ.
Beine-über-den-Stuhl
Auch dies ist eine männliche Geste. Bei dieser Geste lehnt sich eine Person, die in ihrem Stuhl sitzt, zurück und legt ein Bein über die Armlehne des Stuhls. Wenn die Armlehne des Stuhls zu hoch ist, kann die Person statt eines Beins auch einen Arm darüber legen.
Ein Bein über die Armlehne des Stuhls zu legen, bedeutet, dass die Person den Stuhl für sich beansprucht, und diese Aktion ermöglicht es ihr auch, ihren Schritt zu öffnen, ein Signal der Dominanz.
Apathie + Territorialbesitz + Dominanz
Diese Geste wird nur in einer sehr angenehmen und entspannten Atmosphäre ausgeführt, in der die Person weiß, dass ihr keine Gefahr oder Bedrohung drohen kann.
Man sieht oft, dass zwei männliche Freunde diese Position einnehmen, wenn sie sich entspannen, scherzen und lachen.
In Filmen, vor allem in Bollywood, ist es üblich, dass der männliche Protagonist in dieser Position sitzt, während er einem Vamp beim Tanzen zusieht und gelegentlich ein Bier trinkt.
Siehe auch: Der Dunning-Kruger-Effekt (erklärt)3) Geballte Hände und mehr
In der nonverbalen Kommunikation signalisieren vor dem Körper geballte Hände immer Selbstbeherrschung. Die Person, die diese Geste macht, kann damit ihre Missbilligung, ihren Ärger, ihre negative Antwort - praktisch alles - kontrollieren. Aber es ist immer etwas Negatives.
Sie können genau eingrenzen, was das Negative ist, das die Person zurückhält, indem Sie sich den Kontext der Situation oder andere ergänzende Gesten ansehen, die neben dieser Geste ausgeführt werden.
Hände zusammenpressen + Mundschutz
Die Person, die diese Geste macht, versucht, nichts Negatives zu sagen. Sie kann auch bedeuten, dass sie möchte, dass jemand die Klappe hält und aufhört, Unsinn zu reden. Sie kann auch bedeuten: "Ich denke noch darüber nach, ich habe nichts zu sagen".
Hände zusammenpressen + Daumenanzeige
Auch wenn die Person Selbstbeherrschung ausübt, bedeutet das Zeigen der Daumen, dass sie andere wissen lassen will, dass alles in Ordnung ist. Entweder fühlt sie sich zurückhaltend und dominant zugleich oder sie versteckt ihr Bedürfnis nach Selbstbeherrschung, indem sie ihre Dominanz zeigt.
Hände zusammenpressen + Kirchturm
Schauen Sie sich das Bild unten genau an. Die Handbewegung, die dieser Mann mit Schnurrbart aufgenommen hat, ist eine Kombination aus der Kirchturmgeste und den geballten Händen. Es handelt sich eigentlich um einen Mittelwert, der den Übergang zwischen diesen beiden Gesten zeigt.
Entweder hatte die Person zuerst die Kirchturmgeste (Selbstvertrauen) aufgenommen und im Gespräch kam etwas zur Sprache, das sie zu einer zurückhaltenden Haltung (geballte Hände) veranlasste, oder sie geht von der Geste der geballten Hände zur selbstbewussten Kirchturmgeste über.