3 Häufige Gesten-Cluster und ihre Bedeutung

 3 Häufige Gesten-Cluster und ihre Bedeutung

Thomas Sullivan

Isolierte Gesten werden bei der Beobachtung der Körpersprache nur selten wahrgenommen. Oft drückt eine Person ihren emotionalen Zustand durch mehr als eine Geste aus, und diese Kombination von Gesten wird als Gestencluster bezeichnet.

Bei der Analyse der Körpersprache ist es unerlässlich, so viele Gesten wie möglich zu berücksichtigen, da dies ein ganzheitlicheres und klareres Bild des aktuellen emotionalen Zustands der Person ergibt. In diesem Artikel werden die Bedeutungen von 3 häufigen Gesten-Clustern besprochen:

1) Das Katapult

Dieses Gestenbündel ist ein starkes Signal der Dominanz und des Selbstbewusstseins. Es handelt sich um eine Kombination aus der Geste der geballten Hände, des Kopfes und der Figur vier.

Wir verschränken die Hände hinter dem Kopf, wenn wir uns sicher fühlen, und das Kreuzen der Beine in der Viererposition signalisiert Kompetenz und Dominanz.

Die Person sagt nonverbal: "Ich weiß alles, ihr habt keine Ahnung" oder "Ich bin hier der Chef, ich habe alles unter Kontrolle" oder "Ich weiß mehr über dieses Thema als jeder andere im Raum".

Es ist vor allem eine männliche Geste, weil Männer in der Regel mehr Wert auf Dominanz, Macht und Selbstvertrauen legen als Frauen. Diese Geste kann auch von jemandem ausgeführt werden, der eine entspannte Haltung vermitteln will, um Sie in einem falschen Gefühl der Sicherheit zu wiegen, bevor er Sie überfällt.

2) Die Stuhlspreizung

Bei dieser ebenfalls überwiegend männlichen Geste gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten: Erstens die Art und Weise, wie die Person mit der Stuhllehne eine Barriere vor sich bildet, und zweitens, wie diese Geste es dem Mann ermöglicht, hinter seinem konstruierten Schild die Beine zu spreizen (Schrittdarstellung).

Eine Barriere vor dem Körper zu errichten, signalisiert immer Abwehrhaltung. Wer aber eine Barriere erfolgreich errichtet hat, kann selbstbewusst und aggressiv angreifen. So wie früher die Soldaten mit einer Hand das Schwert schwangen, während sie mit der anderen Hand ihren Körper mit einem Schild schützten.

Auch heute noch kann man sehen, wie Polizeibeamte mit Schilden gegen Demonstranten vorgehen oder wie Soldaten Bunker vor sich errichten, während sie einen Schuss nach dem anderen auf den Feind abfeuern.

Auch wenn diese Geste wie eine Verteidigungsgeste aussieht, ist die dahinter stehende Botschaft Aggression und Dominanz: Die Person, die diese Geste ausführt, fühlt sich wie ein Gladiator, der bereit ist, gegen einen Löwen zu kämpfen, ein Hannibal, der bereit ist, es mit den Römern aufzunehmen.

Siehe auch: Warum habe ich das Gefühl, dass alles meine Schuld ist?

Sie können diese Geste in jeder Gruppendiskussion, in einem freundlichen Gespräch oder sogar in einem Einzelgespräch beobachten. Die Person, die diese Geste ausführt, spricht sehr wahrscheinlich selbstbewusst, aggressiv oder argumentativ.

Beine-über-den-Stuhl

Auch dies ist eine männliche Geste. Bei dieser Geste lehnt sich eine Person, die in ihrem Stuhl sitzt, zurück und legt ein Bein über die Armlehne des Stuhls. Wenn die Armlehne des Stuhls zu hoch ist, kann die Person statt eines Beins auch einen Arm darüber legen.

Ein Bein über die Armlehne des Stuhls zu legen, bedeutet, dass die Person den Stuhl für sich beansprucht, und diese Aktion ermöglicht es ihr auch, ihren Schritt zu öffnen, ein Signal der Dominanz.

Apathie + Territorialbesitz + Dominanz

Diese Geste wird nur in einer sehr angenehmen und entspannten Atmosphäre ausgeführt, in der die Person weiß, dass ihr keine Gefahr oder Bedrohung drohen kann.

Man sieht oft, dass zwei männliche Freunde diese Position einnehmen, wenn sie sich entspannen, scherzen und lachen.

In Filmen, vor allem in Bollywood, ist es üblich, dass der männliche Protagonist in dieser Position sitzt, während er einem Vamp beim Tanzen zusieht und gelegentlich ein Bier trinkt.

Siehe auch: Der Dunning-Kruger-Effekt (erklärt)

3) Geballte Hände und mehr

In der nonverbalen Kommunikation signalisieren vor dem Körper geballte Hände immer Selbstbeherrschung. Die Person, die diese Geste macht, kann damit ihre Missbilligung, ihren Ärger, ihre negative Antwort - praktisch alles - kontrollieren. Aber es ist immer etwas Negatives.

Sie können genau eingrenzen, was das Negative ist, das die Person zurückhält, indem Sie sich den Kontext der Situation oder andere ergänzende Gesten ansehen, die neben dieser Geste ausgeführt werden.

Hände zusammenpressen + Mundschutz

Die Person, die diese Geste macht, versucht, nichts Negatives zu sagen. Sie kann auch bedeuten, dass sie möchte, dass jemand die Klappe hält und aufhört, Unsinn zu reden. Sie kann auch bedeuten: "Ich denke noch darüber nach, ich habe nichts zu sagen".

Hände zusammenpressen + Daumenanzeige

Auch wenn die Person Selbstbeherrschung ausübt, bedeutet das Zeigen der Daumen, dass sie andere wissen lassen will, dass alles in Ordnung ist. Entweder fühlt sie sich zurückhaltend und dominant zugleich oder sie versteckt ihr Bedürfnis nach Selbstbeherrschung, indem sie ihre Dominanz zeigt.

Hände zusammenpressen + Kirchturm

Schauen Sie sich das Bild unten genau an. Die Handbewegung, die dieser Mann mit Schnurrbart aufgenommen hat, ist eine Kombination aus der Kirchturmgeste und den geballten Händen. Es handelt sich eigentlich um einen Mittelwert, der den Übergang zwischen diesen beiden Gesten zeigt.

Entweder hatte die Person zuerst die Kirchturmgeste (Selbstvertrauen) aufgenommen und im Gespräch kam etwas zur Sprache, das sie zu einer zurückhaltenden Haltung (geballte Hände) veranlasste, oder sie geht von der Geste der geballten Hände zur selbstbewussten Kirchturmgeste über.

Thomas Sullivan

Jeremy Cruz ist ein erfahrener Psychologe und Autor, der sich der Erforschung der Komplexität des menschlichen Geistes widmet. Mit einer Leidenschaft für das Verständnis der Feinheiten menschlichen Verhaltens engagiert sich Jeremy seit über einem Jahrzehnt aktiv in Forschung und Praxis. Er hat einen Ph.D. in Psychologie an einer renommierten Institution, wo er sich auf kognitive Psychologie und Neuropsychologie spezialisierte.Durch seine umfangreiche Forschung hat Jeremy einen tiefen Einblick in verschiedene psychologische Phänomene entwickelt, darunter Gedächtnis, Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse. Seine Expertise erstreckt sich auch auf den Bereich der Psychopathologie, wobei der Schwerpunkt auf der Diagnose und Behandlung psychischer Störungen liegt.Jeremys Leidenschaft für den Wissensaustausch veranlasste ihn, seinen Blog „Understanding the Human Mind“ zu gründen. Durch die Zusammenstellung einer Vielzahl psychologischer Ressourcen möchte er den Lesern wertvolle Einblicke in die Komplexität und Nuancen menschlichen Verhaltens vermitteln. Von zum Nachdenken anregenden Artikeln bis hin zu praktischen Tipps bietet Jeremy eine umfassende Plattform für alle, die ihr Verständnis des menschlichen Geistes verbessern möchten.Zusätzlich zu seinem Blog widmet Jeremy seine Zeit auch dem Unterrichten von Psychologie an einer renommierten Universität und fördert den Geist angehender Psychologen und Forscher. Sein engagierter Lehrstil und sein authentischer Wunsch, andere zu inspirieren, machen ihn zu einem hoch angesehenen und gefragten Professor auf diesem Gebiet.Jeremys Beiträge zur Welt der Psychologie gehen über die akademische Welt hinaus. Er hat zahlreiche Forschungsarbeiten in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht, seine Ergebnisse auf internationalen Konferenzen präsentiert und zur Entwicklung der Disziplin beigetragen. Mit seinem starken Engagement für die Weiterentwicklung unseres Verständnisses des menschlichen Geistes inspiriert und bildet Jeremy Cruz weiterhin Leser, angehende Psychologen und Forscherkollegen auf ihrem Weg zur Entschlüsselung der Komplexität des Geistes aus.